Kofferdam – vor, während und nach der Behandlung
Lange Zeit war die Amalgamfüllung im Seitenzahngebiet das Füllungsmaterial der Wahl, da keine auf Dauer haltbaren Materialien zur Verfügung standen. Mit der Entwicklung der Komposite als Füllungen und Aufbaufüllungen zur Vorbereitung stark zerstörter Zähne für Überkronungen ergaben sich neue Möglichkeiten in der Füllungstherapie. Voraussetzung für den dauerhaften Halt der Komposite ist eine absolute Trockenlegung des Arbeitsfeldes, um frei von Atemluft und Speichel die Verbindung zwischen Füllungsmaterial und Zahn zu gewährleisten.
Dies wird durch das Anlegen des Kofferdams erreicht. Das Bild zum Kofferdam mag etwas unheimlich anmuten, aber die Patienten empfinden es eher als angenehm und entspannend.
Vorteile des Kofferdam
• Behandlung findet scheinbar außerhalb des Mundes statt
• freies Atmen und Schlucken jederzeit möglich
• keine Abwehrreaktionen gegen Instrumente, kein Würgereiz
• Schutz für Zunge und andere Weichteile
• reduzierte Wahrnehmung schlecht schmeckender Wirkstoffe
• Erleichterung des langen Mundöffnens durch Spannung des Gummis
PKR – Plastisch-keramische Restaurationen
Plastisch keramische Restaurationen bestehen zu 85 Prozent aus kleinsten Keramik-, Glas- und Quarzpartikeln, während der eigentliche Kunststoffanteil nur noch 15 Prozent ausmacht. Es handelt sich dabei eher um formbar gemachte Keramik als um Kunststoff.
Diese Rekonstruktionen werden in der sogenannten „Adhäsivtechnik” mit dem Schmelz oder Dentin verklebt und mit Licht gehärtet. Neue Hybridcomposite mit einem erhöhten Füllkörpergehalt eignen sich auch für den Backenzahnbereich, also auch dort, wo Kaudruck entsteht.
Bei der plastisch keramischen Restauration ist ein hoher Aufwand nötig, um komplette Kauflächen anatomisch und funktionell wieder aufzubauen.
Die Beratung für die entsprechende Anwendung kann nur individuell und zahnbezogen getroffen werden.
Keramikinlays
Unter ästhetischen Gesichtspunkten erfüllen Keramikinlays höchste Ansprüche. Sie sind lichtdurchlässig und stehen dem natürlichen Zahnmaterial mit seinem opalisierenden Glanz und seiner Lichtreflexion in nichts nach. Neben den ästhetischen Vorzügen hat besonders die Glaskeramik den Vorteil, dass sie mit dem Restzahn Zahnsubstanz schonend verklebt werden kann.
Keramik ist tolerant gegenüber allen anderen Werkstoffen im Mund. Das Material kann sich nicht auflösen, ist biologisch also äußerst verträglich. Keramikinlays sind für die meisten Defekte im Kaudruck tragenden Seitenzahngebiet geeignet. Bei Patienten, die mit den Zähnen knirschen, ist die Verwendung eingeschränkt.
Goldinlays
Die am längsten bewährte Methode ist die Versorgung mit gegossenen Einlagefüllungen aus Gold. Diese sind sehr körperverträglich und zeichnen sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Gold ist anlaufsicher, korrosions- und mundbeständig und kommt den Eigenschaften der natürlichen Zähne sehr nahe.
Da reines Gold zu weich für den Kaudruck ist, wird es mit Platin, Palladium, Kupfer oder Silber legiert. Mit Goldgussfüllungen können auch große Defekte im Seitenzahnbereich versorgt werden. Befestigt werden Goldinlays mit einem speziellen Zement, wodurch der Zahn seine ursprüngliche Festigkeit zurück erhält.
Praxis für Zahnheilkunde Dr. Herzog GbR
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